Grundlagen

Seit der Entdeckung des Feuers als nutzbare Wärmequelle für Behausungen ist die Menschheit mit der Heizwärme zumeist sparsam umgegangen. Die Beschaffung des Brennstoffs war zeitaufwendig oder teuer. In der kalten Jahreszeit waren die Küche und manchmal die Stube die einzigen beheizten Räume innerhalb eines Hauses. Alle anderen Räume waren unbeheizt, häufig waren sie auch gar nicht zu beheizen und wenn, dann über einzelne an Kamine angeschlossene Feuerstätten. Noch zu Zeiten meiner Großeltern waren Unterröcke und lange Unterhosen, ggf. mehrfach übereinander getragen, die adäquate Antwort und Grundlage des häuslichen Energiesparens.

Die Erfindung und Verbreitung der zentralen Warmwasserheizung hat das Heizverhalten gründlich verändert. Jetzt sind fast alle Räume beheizbar und werden auch beheizt. Der Heizenergieverbrauch hat sich deutlich erhöht.


Transmissionswärmeverluste

Wenn mehr Innenvolumen beheizt wird, geht auch über die äußeren Hüllflächen dieses Volumens mehr Wärmeenergie in die Umwelt. Da sind zum einen die Wärmeverluste durch Transmission, d.h. der Wärmedurchgang von der warmen zur kalten Seite eines Bauteils.

Die Begriffe warm und kalt bezeichnen zwei unterschiedliche hohe Niveaus einer einzigen Energieform. Dabei steht warm für das höhere Energieniveau und kalt für das niedrigere Niveau. Wie ein Fluss vom Berg ins Tal fließt, "fließt" die Energie von höheren Niveau (warme Seite des Bauteils) zum niedrigeren Niveau (kalte Seite des Bauteils). Diesen Wärmedurchgang durch Baustoffe und Bauteile nennt man Transmission. Da dadurch dem Raum, bzw. dem Haus Wärme verloren geht, spricht man von Transmissionswärmeverlusten.

Wie schnell dieser Wärmedurchgang erfolgt, hängt vom Baustoff, bzw. den Baustoffen ab, aus denen das Außenbauteil besteht. Wir wissen alle aus der Schulzeit, dass Metalle sehr gute Wärmeleiter sind, während andere Stoffe Wärme eher schlecht leiten. Die Baustoffeigenschaften der schlechten Wärmleitung kann man sich bei der energetischen Sanierung zu Nutze machen.




Lüftungswärmeverluste

In beheizten Räumen ist natürlich auch die Raumluft wärmer als in kalten Räumen oder gar im Freien.

Strömt diese warme Luft durch Öffnungen (Ritzen, Spalte, Fugen, aber auch Fenster und Außentüren) ins Freie, geht dem Haus Wärme verloren, denn kalte Luft, die erst wieder erwärmt werden muss, fließt von außen nach.

Die Antriebskräfte die diese Luftbewegung von warm nach kalt (hohes Energieniveau zum niedrigeren Energieniveau) hervorrufen und aufrechterhalten, sind die Thermik und der Wind.

Gerade ältere Häuser haben eine ganze Menge Fugen, Spalten und Ritzen durch die die warme Raumluft nach draußen ins Freie strömt. Die Fenster schließen nicht dicht, Bauteilanschlüsse und Bauteilaufbauten sind nicht luftdicht. Diese ungewollten Luftströmungen sind das, was in der Fachsprache als Lüftungswärmeverluste bezeichnet wird.


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Fachgebiet RADON

Radon ist ein radioaktives chemisches Element mit dem Elementsymbol Rn. Wenn sich Radon in schlecht belüfteten geschlossenen Räumen ansammelt, ergibt sich eine erhebliche Radonbelastung, die eine Gefahr für die Gesundheit darstellt. Die hauptsächliche Gefahrenquelle sind letztlich nicht das Radon selbst, sondern seine Zerfallsprodukte, wobei Polonium-Isotope am meisten zur Belastung durch Alphastrahlung beitragen. Radon hat am gesamten Strahlungsaufkommen auf der Erdoberfläche den bei weitem größten Anteil.   Mehr Infos ...